Therapien

Ergotherapie

Die Ergotherapie befasst sich mit der ganzheitlichen Handlungsfähigkeit des Menschen, um Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Dazu werden unterschiedliche Therapiematerialien, Umweltanpassung und Hilfsmittel zur Unterstützung eingesetzt.

Ziel ist es, eine größtmögliche Selbständigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung der Lebensqualität zu erlangen.

Häufige Anwendungsgebiete:

  • Pädiatrie: Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen, Einschränkungen in der Fein- und Grobmotorik, Probleme mit der Wahrnehmungsverarbeitung
  • Neurologie/Geriatrie: Schlaganfälle/Hirnblutungen, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Demenz, Schädigungen des Nervensystems, rheumatische Erkrankungen
  • Psychiatrie: Psychosen, Depressionen, Burn-Out, Long-Covid
  • Orthopädie: Polyarthritis, Karpaltunnelsyndrom, Abnutzungserscheinungen der Gelenke, Fehlbildungen, Amputationen, Lähmung von Nerven

Logopädie

Die Logopädie befasst sich mit der Prävention, Beratung, Diagnostik und Therapie von Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- und Hörstörungen. Logopädie befasst sich mit jeder Altersgruppe – von Kindern und Jugendlichen bis hin zu Erwachsenen ist jeder willkommen. Eine gesamtheitliche Arbeitsweise zieht sich dabei durch das Therapiekonzept.

Die Folgende Störungsbilder gehören zu den Behandlungsgebieten:

Erwachsene:

  • Aphasie: Störungen des Lesens, Schreibens, Sprechens, Verstehens und/oder der Kommunikationsfähigkeit nach z.B. einem Schlaganfall
  • Sprechapraxie: Störungen der Sprechplanung nach z.B. einem Schlaganfall
  • Dysarthrie: Störungen der Artikulation, Stimme und/oder Atmung nach z.B. Schlaganfall oder bei Morbus Parkinson
  • Dysphagie: Schluckstörungen z.B. nach Schlaganfall, bei Morbus Parkinson oder nach HNO-Tumor
  • Dysphonien: Stimmstörungen z.B. aufgrund von Überbelastung oder Lähmung
  • Fazialisparese: Gesichtshälftenlähmung z.B. nach Schlaganfall

Kinder und Jugendliche:

  • Sprachentwicklungsstörungen: Störungen des Wortschatzes, des Lauterwerbs oder der Grammatik und Syntax
  • Artikulationsstörungen: Störungen der Aussprache von Lauten wie z.B. das Lispeln
  • Myofunktionelle Störungen: Störungen des muskulären Gleichgewichts im Mund, was z.B. zu einem falschen Schluckmuster führen kann
  • Redeflussstörungen: Störungen im Sprechfluss wie z.B. Stottern oder Poltern
  • Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen: Störungen der Verarbeitung von gehörten Informationen

 

Schwerpunkt Neurologie

Im Rahmen meiner Fortbildungen habe ich einen Schwerpunkt auf die neurologischen Störungsbilder gelegt. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Intensivtherapien auch bei Patienten mit bereits länger bestehenden Defiziten eine große Bedeutung haben. Zu folgenden Störungsbildern, biete ich Ihnen Intensivtherapien an:

Aphasie: Sprachtherapie bringt den größten Effekt, wenn sie intensiv ist. Das bedeutet mind. 4-mal die Woche über einen Zeitraum von 5-6 Wochen. Hinzu kommen regelmäßige häusliche Übungen, die die Intensität weiter steigern. Dieses Konzept kann selbst bei schon länger bestehenden Beeinträchtigungen Wirksamkeit zeigen. Im Anschluss an die Intensivphase sollte eine niedrigfrequente Therapie von mind. 2x die Woche stattfinden. Ein Wechsel zwischen diesen beiden Formen ist so lange sinnvoll, wie sich Therapieerfolge zeigen. Diese Handlungsempfehlungen wurden so in der Leitlinie Schlaganfall festgehalten.

Dysarthrie bei Morbus Parkinson: Im Rahmen meiner Fortbildungen habe ich das LSVT LOUD® Zertifikat erworben. LSVT LOUD ® ist eine Dysarthrietherapie mit nachgewiesener Effektivität zur Behandlung von Sprech- und Stimmstörungen bei Menschen mit Morbus Parkinson. Zu den möglichen Verbesserungen gehören: erhöhte Stimmlautstärke, verbesserte Artikulation und Verständlichkeit, verbesserte Intonation, verbesserte Mimik und Veränderungen der Nervenfunktionen im Bereich Stimme und Sprache.

Die LSVT LOUD® Behandlung besteht aus 16 Einheiten á 60 Minuten. Diese finden an jeweils 4 aufeinanderfolgenden Tagen in der Woche für insgesamt 4 Wochen statt. Das Konzept wird ergänzt durch tägliche Übungen außerhalb der Therapie und über die Intensivphase hinaus.

Bei Fragen sprechen Sie mich gerne an!

Häufige Fragen

Verordnungen stellt in den meisten Fällen Ihr Hausarzt aus. Weitere Ärzte, die je nach Störungsbild verordnen können, sind: Kinderärzte, Neurologen, Psychiater, Zahnärzte, HNO-Ärzte und Kieferorthopäden.

Zu Ihrem ersten Termin benötigen Sie nur die gültige Verordnung. Gerne können Sie ggf. vorhandene Arztberichte, Entlassungsbriefe oder Therapieberichte mitbringen, damit wir die Therapien besser abstimmen können. Machen Sie sich schon vor Therapiebeginn Gedanken um konkrete Zielvorstellungen und Wünsche, damit wir die Therapie individuell auf Sie zuschneiden können.

Je nach ärztlicher Verordnung beträgt die Therapiedauer 30, 45 oder 60 Minuten. Auf der Verordnung finden Sie ebenfalls die Therapiefrequenz und die Anzahl der Einheiten pro Rezept.

Eine Verordnung muss innerhalb von 4 Wochen begonnen werden. Sollte ein dringlicher Behandlungsbedarf bestehen, so verkürzt sich dieser Zeitraum auf 14 Tage. Jedoch muss dies auf dem Rezept angekreuzt sein.

Wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen nicht in die Praxis kommen können, kommen wir gerne zu Ihnen! Diese Maßnahme muss durch den Arzt verordnet und entsprechend auf dem Rezept vermerkt werden.

Ergotherapie und Logopädie sind Heilmittel und somit Bestandteil der medizinischen Grundversorgung. Ab dem 18. Lebensjahr besteht eine Eigenbeteiligung von 10 % des Rezeptwertes sowie eine Rezeptgebühr von 10 € pro Verordnung. Unter bestimmten Bedingungen (bei z.B. einer chronischen Erkrankung, bei der langfristig und regelmäßig Kosten anfallen) besteht die Möglichkeit einer Zuzahlungsbefreiung. Treten Sie hierzu mit Ihrer Krankenkasse in Kontakt und lassen Sie sich beraten.

Privatversicherte Patienten sollten sich vor Beginn der Therapie bei ihrer Krankenkasse erkundigen, in welchem Rahmen die Kosten für die Behandlung übernommen werden. Vor Beginn der Therapie erhalten Sie von uns eine Kostentabelle.

Termine können Sie mit uns telefonisch, per Mail oder persönlich vereinbaren. Zwischen 8 und 14 Uhr ist die Praxis dafür immer besetzt. Ebenso können Sie uns Terminanfragen über das Kontaktformular auf unserer Website schicken und wir kommen auf Sie zurück.

Bitte sagen Sie ihre Termine mindestens 24 Stunden vor Beginn ab. Dies kann telefonisch, per Mail oder persönlich geschehen. Bei kurzfristig oder nicht abgesagten Terminen müssen wir Ihnen diese privat in Rechnung stellen. Der Betrag wird dabei den aktuellen Abrechnungssätzen der Krankenkassen entnommen.

Ja, das ist sie. Unten im Hauseingang finden Sie eine Rampe, mit der Sie zu den Fahrstühlen gelangen. Auch die Praxisräume selbst sind barrierefrei.